Bilder

Die Anzahl der Reisen, Wanderungen und Bergfahrten, die meine Frau und ich, zunächst mit den Kindern, dann nur mehr zu zweit – und auf den Bergen bin ich jetzt meist schon allein – unternommen haben, geht in die Hunderte. Ein paar Dutzend Touren mit meinen Söhnen oder anderen Bergkameraden kommen noch dazu. Auf dieser Seite stehen die zuletzt durchgeführten Unternehmungen im Vordergrund; die anspruchsvolleren Bergtouren befinden sich allerdings auf der Seite "Aus meinem Tourenbuch". Texte und Fotos sind nicht als PDF-Dateien, sondern direkt eingegeben, was das Vergrößern der Bilder durch (einfachen) Mausklick ermöglicht.

 

 

 

Inhaltsübersicht:

 

Die Donauschlinge bei Schlögen/OÖ, September 2022

Der Schönfeldsattel verbindet den Lungau mit Kärnten, Juli 2022

Retz im Netz, August/Sepember 2021

Unser Nordkapp heißt Slettnes, Juni/Juli 2018

Der Große Gitschberg und seine Hütten, Oktober 2013/Oktober 2017

Eine Mittelmeer-Kreuzfahrt von 30 September bis 7. Oktober 2017

Fünf Südtiroler Almen nördlich des Pustertales, Oktober 2015/September 2016

Wiedersehen mit Nordfrankreich, 24. Juli bis 9. August 2016

Bamberg - Spreewald - Tschechien, 27. Mai bis 3. Juni 2016

Die Friesling-Alm in den Ybbstaler Alpen, 30. Juni und 7. Juli 2015

Eine kleine Skandinavienreise (Südnorwegen), Mai/Juni 2015

Schieferstein und Schosserhütte (Hohe Dirn), Herbst 2014

München - Deutsche Romantik-Straße - Bamberg, Ende Mai 2014

Zur Grünburger Hütte über das Kruckenbrettl, 1. Mai 2014

Rund um Lahrndorf, Februar bis Mai 2014

Einmal Brocken und zurück, Juni 2013

Die Donauschlinge bei Schlögen/OÖ

 

Eigentlich wollte ich mir einen Eintrag über unser Kollegentreffen vom September 2022 ersparen, aber das obige Foto verdient es wohl, meine Website zu schmücken. Wir (= die Ehepaare Herndl, Lang und Grillmayer, Günter Heubusch mit Sigrun und die Witwe Ehrentraut Bruneder) wohnten vier Tage im Hotel Donauschlinge und haben die Zeit "altersgemäß" mit kleinen Wanderungen, u. a. flussabwärts nach  Inzell (Mitte oben rechts hinter der Biegung) und einer Bootsfahrt dorthin verbracht.

Der Schönfeldsattel verbindet den Lungau mit Kärnten

Der wahrscheinlich einzige österr. Alpenpass, den ich noch nie befahren hatte, nämlich der 1775 m hohe Schönfeldsattel zwischen dem Salzburger Lungau und dem Kärntner Nockalmgebiet, eine Alternative zum westlich davon gelegenen Katschberg und zur östlich davon gelegenen Turrach, lockte uns am 22. Juli 2022 aus unserem geruhsamen Pensionistenalltag heraus und auch, um der sommerlichen Hitze ein wenig zu entkommen.

 

Die Internet-Recherche ergab als kürzesten Weg (ca. 200 km in gut dreieinhalb Stunden) die Route über den Pyhrnpass und nach der Ennstal-Strecke zwischen Liezen und Öblarn bzw. Stein a. d. Enns die Straße über den Sölkpass (1.788 m) nach Schöder und von dort zu der von Murau in den Lungau führenden B 96. Von dieser geht links ca. 10 km hinter Tamsweg zuerst eine Straße direkt nach Pichlern ab oder kurz danach (beschildert) die Landesstraße L 225 nach St. Margarethen, die über Pichlern nach Thomatal führt. Kurz hinter Pichlern beginnt dann (beschildert) nach rechts hin die Landesstraße L 267, auf welcher wir schließlich unser Ziel erreicht haben.

 

Zurück fuhren wir dann über den sehr gut ausgebauten Tauernpass, der Mauterndorf im Lungau mit Radstadt verbindet. Dort zweigt gleich bei der Ortseinfahrt rechts eine gute Straße nach dem Fremdenverkehrsort Forstau ab, auf welcher (wie auch über Radstadt-Nord) die B 320 erreicht werden kann, die uns dann über Schladming ennsabwärts wieder nach Liezen und über den Pyhrnpass nachhause geführt hat. Dieser Rückweg war zwar um ca. 30 km länger, aber zeitmäßig etwas kürzer als der Hinweg über den Sölkpass, der zwar durchgehend zweispurig und auch für Wohnmobile problemlos befahrbar ist, aber doch ein gutes Dutzend Kehren aufweist.

 

Die Bundschuh-Landesstraße L 267 ist eine durchgehend zweispurige, auch von einem Linienbus befahrene Asphaltstraße, die ohne jede Kehre zur Feriensiedlung Schönfeld und zum gleichnamigen Sattel (1.775 m) hochführt. Hinter der Ortschaft Bundschuh lädt ein ehemaliger, jetzt als Museum eingerichteter Hochofen (Kalkbrennerei) zum Besuch ein. Die Straße zieht am Bach entlang zuerst durch Wald mäßig steil und dann im Almengebiet nur mehr leicht steigend hinauf. Als Zentrum von Schönfeld kann das Dr. Josef-Mehrl-Alpenvereinshaus auf 1.720 m gelten, wo wir bei Speis' und Trank den Abend verbracht und in einem Doppelzimmer recht preiswert übernachtet haben. Um 22 Uhr hatte es hier heroben ganze sechs Grad und am Morgen hat es ein wenig geregnet. Nach dem Frühstück fuhren wir noch zum Sattel hinauf, von wo aus eine allerdings mit etlichen Kehren versehene Straße nach Kremsbrücke hinunterführt. Von dort aus kann nach Westen hin die Tauernautobahn bei Rennweg erreicht oder die (mautpflichtige) Kärntner Nockalmstraße in Angriff genommen werden.

 

  Die am Scheitel der Sölkpass-Straße stehende Kapelle und der Hochofen an der Bundschuh-Landesstraße

      Die Dr. Josef-Mehrl-Hütte des OeAV (gegr. 1935) und die Schönfeld-Siedlung vom Sattel aus gesehen

Retz im Netz

Dem fortgeschrittenen Alter geschuldet fand (von Sonntag, 29. August bis Donnerstag, 2. September 2021) das jährliche Kollegentreffen der Altmaturanten Blazek, Bruneder, Grillmayer, Hernld, Heubusch und Lang des BRG Steyr, Jahrgang 1959, mit ihren Begleiterinnen nicht mehr irgendwo in der Alpenregion, sondern im Weinviertel mit Quartier im Hotel Althof in Retz statt.  Bild 1 zeigt den Stadtturm von Retz, Bild 2 die berühmte Windmühle in den Weinbergen über Retz und Bild 3 das Rathaus von Znaim, der mährischen Stadt an der Grenze, 15 km nordöstlich von Retz, die wir am Montag besucht haben und auf einem Rundgang auch an der Rotunde und der Stadtpfarrkirche vorbeigekommen sind. Ein erster Klick auf Bild 3 vergrößert dieses, ein zweiter Klick auf die Gruppe hebt diese hervor und zeigt (vergrößert) neun der zwölf Teilnehmer; es fehlen die Langs und der Berichterstatter.ABstattltmaturanten 

Am Dienstag stand wegen Regens am Vormittag nur ein Stadtbummel und eine Führung durch das Stollensystem des unter der Stadt liegenden Retzer Weinkellers statt. Vom Eingang (nahe der Pfarrkirche) geht es gleich tief hinunter (Bild 4) zur Mönchstafel (Bild 5) und zum 125-Eimer-Faß (Bild 6). Die Führung endet in der Vinothek des Hotels Althof.

Am Mittwoch fuhren wir nach Nordwesten zur Ruine Kaja (Bild 7) und weiter zu einem Parkplatz, von dem wir in einer knappen halben Stunde einen Aussichtspunkt hoch über Hardegg an der Thaia (Bild 8) mit seiner Burg (Bild 9) erwandert haben. Dann sind wir nach Hardegg hinunter zu einem Gasthaus nahe der Thaia-Brücke gefahren, die nach Tschechien hinüberführt. Die beiden letzten Bilder sind von dieser Brücke aus gemacht worden.

Zum Abschluss ein Bild von der Weinverkostung, an welcher wir am Mittwoch um 16 Uhr in der bereits genannten Vinothek teilgenommen haben. Alles in allem war es ein recht gelungenes "Klassentreffen" in gepflegtem Ambiente  und sehenswerter Umgebung.

Unser Nordkapp heißt Slettnes

"Nordkapp" ist die norwegische Schreibweise von Nordkap und "Slettnes" heißt der Leuchtturm an der Nordspitze der weiter östlich liegenden Halbinsel Nordkinn, in der Nähe von Gamvik. Dieser Leuchtturm liegt nur ein paar Winkelsekunden südlicher als das Nordkap(p), das sich zudem auf einer Insel befindet. Slettnes ist also die nördlichste Ecke von Festlandeuropa, unterscheidet sich vom Nordkap(p) aber vor allem dadurch, dass dort kaum Touristen hinkommen. Bei unserem ersten Besuch im Jahr 1991 waren wir sogar die einzigen "Anbeter" der Mitternachtssonne an diesem Ort, 2008 war das Wetter leider schlecht und am 17./18. Juni 2018 (Bild 1) erlebten immerhin schon ein paar Wohnmobil-Urlauber  mit uns das Phänomen, das einen an Tag und Nacht gewöhnten Mitteleuropäer immer wieder in Staunen versetzt. Einen zusätzlichen Reiz für den Besuch der Nordkalotte stellen (neben der Landschaft, den vielen Fjorden und Fjellen sowie der kargen Vegetation) die frei ziehenden Rentierherden und die Samen in ihren hübschen Trachten dar, die an etlichen Straßenverkaufsstellen allerlei Reiseandenken anbieten.

Für Nachahmer ist es vielleicht von Nutzen, kurz die Wege nach Slettnes zu beschreiben. Der kürzeste (ca. 3700 km), den wir heuer genommen haben, führt über Passau und Regensburg an Hof, Leipzig und Berlin vorbei nach Sassnitz auf Rügen, dann mit der Fähre nach Trelleborg nahe Schwedens drittgrößter Stadt Malmö. Dort beginnt/endet die E 6, die wir aber nur bis nach Helsingborg verfolgen, wo die E 4 beginnt/endet und über Stockholm am Bottnischen Meerbusen entlang (über Umea, Skelleftea und Lulea) bis zur finnischen Grenze führt. Weiter auf der E 75 über Rovaniemi (am Polarkreis) und Ivalo bis Inari/Kamanen. Von hier wären es auf kürzester Strecke nur noch gute 400 km bis zum Nordkap(p). Zu unserem Zielpunkt führen zwei etwa gleich lange Varianten: Man kann entweder auf der E 75 bis Utsjoki an der norwegischen Grenze bleiben oder auf einer am Inarisee entlangführenden Straße nach Neiden, ebenfalls an der norwegischen Grenze, gelangen. Das ist der schönere Weg und vom Neiden ist ein Abstecher nach Kirkenes (90 km hin und zurück) möglich. Beide Varianten bringen uns von Utsjoki bzw. Neiden auf der E 6, aber gegenläufig, nach Tana bru, wo eine teilweise in mäßigem Zustand befindliche Nebenstraße über das Ilfjord-Fjell zur gleichnamigen Streusiedlung führt. Hier beginnt die ca. 130 km lange, erst 1989 eröffnete Nordkinn-Straße, welche uns über zwei Fjelle, dazwischen die Landenge Hopseidet (Bild 2), an Mehamn (Anlegestelle der Hurtig-Postschiffe) vorbei nach Gamvik/Slettnes bringt.

Alternative Routen nach Slettnes:

 

Sehr zu empfehlen ist der Weg, den wir im Jahr 2008 genommen haben. Über die Slowakei, Polen und die drei baltischen Staaten bis Thallin und von dort mit der Fähre (in drei Stunden) nach Helsinki. Finnlands Hauptstadt ist für mich allein schon eine Reise wert. Hier beginnt/endet die E 75, die schnurstraks nach Rovaniemi hinaufführt, Weiterweg wie bereits erwähnt. (Natürlich gibt es zur E 75 quer durch Finnland auch Alternativen, aber auf Rovaniemi sollten diese jedenfalls zulaufen.)

 

Die längste, aber wohl auch schönste Route führt auf der E 6 von Malmö über Göteborg und Oslo zum Nordkap(p) bzw. Nordkinn hinauf. (Diese Route haben wir im Jahr 1982 mit drei halbwüchsigen Kindern als Hinweg gewählt und 1991 sowie heuer als Rückweg genommen.) Malmö lässt sich nicht nur wie bereits beschrieben, sondern auch über Kopenhagen erreichen, dorthin geht es von Lübeck aus "auf der Vogelfluglinie" oder von Rostock aus mit der Fähre.  Anstelle der (kostspieligen) Brückenüberfahrt von Kopenhagen nach Malmö bietet sich (nördlich davon) die Fähre von Helsingör nach Helsingborg an. Man kann in die E 6 aber auch erst in Varberg, Göteborg oder in Oslo "einsteigen"; in diesem Fall empfehle ich die Anreise über Hamburg, Schleswig-Holstein und das dänische Jütland, Fähren gehen von Grenaa nach Varberg (heuer neu entdeckt und sehr zu empfehlen), von Fredrikshavn nach Göteborg und von Hirtshals an die norwegische Südküste. Südnorwegen mit Oslo, Stavanger, Bergen und den vielen tief ins Land einschneidenden Fjorden zu besuchen ist wohl eine eigene Reise wert.  Die E 6 führt von Oslo nach dem sehr sehenswerten Trondheim mit dem Nidarosdom und überschreitet 40 Straßenkilometer nördlich von Mo i Rana den Polarkreis. Abstecher in Nordnorwegen sind u. a. möglich und lohnend in Fauske oder in Bjerkvik zu den Inselgruppen der Lofoten (siehe unten) und Vesteralen, in Nordkjosbotn nach Tromsö, mit ca. 60.000 Einwohnern die nördlichste Universitätsstadt der Welt und ob seiner allen touristischen Ansprüchen genügenden Infrastruktur auch als "Paris des Nordens" bezeichnet, und in Skaidi nach Hammerfest. Bild 3 zeigt die berühmte Eismeerkathedrale vom Tromsöer Jachthafen aus; sie lässt sich durch zweimaliges Anklicken herausvergrößern.

Zu Recht ein bevorzugtes Reiseziel vieler Nordlandreisenden sind die Lofoten, wo "die Alpen aus dem Meer herauswachsen". Von Süden kommend erreicht man sie am besten, wenn von Fauske (an der E 6) die Straße nach Bodö genommen und dann mit einer Fähre (in ca. vier Stunden) zur Südspitze der Inselgruppe übergesetzt wird. Hier beginnt bzw. endet die nach König Olav benannte Lofotenstraße E 10, um nach ca. 300 km bei Bjerkvik, 30 km nördlich von Narvik, die E 6 zu kreuzen und damit den Weiterweg nach Norden zu ermöglichen. Nach einem Erstbesuch im Jahr 1991 wollten wir auch heuer diesen "Umweg" in die Rückreise, also von Bjerkvik aus, mit einbeziehen, haben wegen anhaltenden Schlechtwetters aber dann doch davon Abstand genommen.

 

Übrigens: Die Fortsetzung der E 10 (östlich der E 6) führt nach Schweden hinüber und stellt über die Erzstadt Kiruna (sehenswert allein schon wegen der schönen und größten mir bekannten Holzkirche, Bild 4) und Jokkmokk (am Polarkreis) eine Verbindung zur E 4 dar, die bei Lulea erreicht wird. Diese Route haben wir im Jahr 2008 als Rückweg genommen.

Skandinavienreise 2018: Reiseplan
Der Plan beschreibt die Tageseinteilung, den tatsächlich genommenen Weg und nennt auch die Nächtigungsplätze.
Skand.-DURCHFÜHRUNG.pdf
Adobe Acrobat Dokument 65.8 KB

Der Große Gitschberg und seine Hütten

Der grasbewachsene Große Gitschberg (2510 m) steht, etwa von Brixen aus unübersehbar, isoliert zwischen dem Rienztal und dem Hauptkamm der "Zillertaler". Er ist ein Aussichtsberg ersten Ranges. Von Mühlbach im Pustertal führt eine gute Straße in sechs Kehren zum schmucken Bergdorf Meransen hinauf, wo sich auf ca. 1450 m Höhe die Talstation einer Gondelbahn befindet. Mit deren Hilfe erreicht man eine Höhe von ca. 2070 m, wo die Nesselhütte steht.  140 m weiter oben befindet sich dann auch noch die Gitschhütte. Bis hierher führt eine von Meransen ausgehende für den öffentlichen Verkehr gesperrte "kinderwagentaugliche " Straße, die auch an der Bacherhütte (1744 m) und an der Pichlerhütte (1918 m) vorbeiführt. Von der Gitschhütte erreicht man auf verschiedenen mehr oder weniger steilen und zum Teil steindurchsetzten Wiesenwegen den Gipfel.

 

Rosemarie und ich sind schon im Herbst 2013 von Meransen aus zu Fuß, zuletzt im Schnee und zurück im Schneetreiben, in einer guten Stunde zur gemütlichen Bacherhütte aufgestiegen, allerdings nicht auf der Fahrstraße. Knapp unter der Bacherhütte befindet sich übrigens die Mittelstation der besagten Gondelbahn. Im Oktober 2017 sind wir von Meransen mit dem Auto zur Kieneralm (1741 m) hinaufgefahren und haben von dort aus auf einem Wald- und Wiesenweg die Pichlerhütte erwandert, die der Bacherhütte eine schöne Aussicht voraus hat und ebenfalls sehr gemütlich ist. Am nächsten Tag haben wir dann die Gondelbahn benützt und ich bin auf den Gitschberg hinaufgestiegen.

Bildbeschreibungen:

1 (Kleiner und) Großer Gitschberg von Brixen/Vahrn aus

2 Die Kieneralm am Übergang von Meransen ins Pfunderertal hinunter

3 Die Bacherhütte von der Gondelbahn aus gesehen

4 Die Pichlerhütte, dahinter geht es zum kleinen Gitschberg hinauf

5 Bergstation der Gondelbahn mit Peitlerkofel, Geislergruppe, Fermeda, Langkofel und (nördlichem) Rosengarten

6 Die Gitschhütte und der Gitschberg

7 Der Hochfeiler vom Gipfel aus

8 Die nordöstlichen Dolomiten (u. a. Zinnen, Monte Cristallo, Hohe Gaisl, die Tofanen und Fanes) vom Gipfel aus

Eine Mittelmeer-Kreuzfahrt

Vorweg: Für Wohnmobil-Urlauber ist eine Kreuzfahrt wohl das Verkehrteste, was sie machen können. Dabei sind wir mit Schiffsreisen vertraut, da waren wir (1993) bis nach Island hinauf  und mehrmals auf der Adriaroute nach Griechenland und zurück unterwegs, aber auf relatv "einfachen" Fährschiffen, nicht auf sechzehndeckigen "Luxuskreuzern" (Bild 1). Apropos Luxus: Da ist vieles nur "Show" und muss teuer bezahlt werden, z. B. mit einem obligatorischen "Trinkgeld" von zehn Euro pro Person und Tag für das viel zu aufwändige (und vielleicht auch schlecht bezahlte) Personal. Abgesehen davon fühlt sich ein freiheitsliebender Mensch nicht wohl, wenn alles reglementiert ist, sogar der Sitzplatz beim Frühstücksbuffet wird (nach dem Anstellen in einer Warteschlange) von einem "Steward" zugewiesen. Nach jedem Landgang wird auf Mitgebrachtes, insbesondere Getränke, gefilzt, das ist streng verboten. Und gegessen haben wir auch schon besser.

 

Aber nun das Positive: Rom und Marseille wiedergesehen zu haben sowie Kurzbesuche zum Kennenlernen in Palermo, Cagliari, Palma di Mallorca und Valencia, und das alles in einer Woche, das war es dann doch wert. Ausgangspunkt und Ende der Schiffsreise war Genua, hin und zurück sind wir mit unserem Campingbus gefahren, wodurch wir dann noch am Gardasee, in den  Cinque Terre und den Sieben Gemeinden Erinnerungen auffrischen konnten. Auch Südtirol lag quasi am Weg und erlaubte den traditionellen Herbstbesuch ohne zusätzliche Kilometer.

 

Rom war natürlich faszinierend wie immer, nur der Touristen-Ansturm an diesem Sonntag war "mörderisch" und die Militärposten mit den Maschinenpistolen im Anschlag (Bild 2, beim Trevibrunnen) etwas ungewohnt. Palermo machte auf uns einen ziemlich verwahrlosten Eindruck, ganz im Gegensatz zu Cagliari, das auf einem Hügel über dem Meer liegt (Bild 3), mit seinen pisanischen Bauten und den malerischen Gassen; auch die Preise waren dort so moderat wie nirgendwo anders. Palma mit der die Stadtansicht beherrschenden Kathedrale (Bild 4) sollte man schon einmal gesehen haben und das trifft wohl auch auf Valencia, der drittgrößten Stadt Spaniens, zu. Marseilles Ruf als Touristenstadt lebt vor allem vom Alten Hafen und seiner Bouillabaisse.

Fünf Südtiroler Almen nördlich des Pustertales

In den letzten Jahren haben wir das Zielgebiet unserer Südtiroler Herbstwanderungen immer stärker in das Pustertal verlegt. Das manifestiert sich auch in der obigen Gitschberg-Beschreibung. Hier stelle ich fünf schöne und leicht zu erwandernde Almen vor, die in den aus den Zillertaler Alpen kommenden Nordtälern liegen und die wir im Oktober 2015 bzw. im September 2016 besucht haben. Von Westen nach Osten sind dabei Mühlbach, Niedervintl bzw. Kiens die Talorte.

1. Fanealm:

 

Am 26.10.15 sind wir von Mühlbach in das Valsertal hinein bis in den Talgrund (Parkplatz ca. 1400 m) gefahren. Von hier zu Fuß auf der Fahrstraße an der Kurzkofelhütte vorbei und dann am "Küheweg" neben dem Bach bis zur Steilstufe, welche die Straße in sechs engen Kehren überwindet. Nach den Kehren wird es wieder eben und der obere Parkplatz ist bald erreicht. Von dort in zehn Minuten zum wunderschön gelegenen Almdorf (Bild rechts), mit mehreren Gastwirt-schaften auf ca. 1750 m Seehöhe. Die max. eineinhalb Stunden Aufstieg zu Fuß lohnen sich wirklich, die Auffahrt bis zum oberen Parkplatz bleibt mutigen Wohnmobilfahrern vorbehalten (wie mir im Herbst 2014).

2. Wieserhütte:

 

Am 25.10.15 sind wir von Mühlbach nach Meransen und durch den Ort ganz durch bis zum Parkplatz Altfasstal (ca. 1600 m) gefahren. Von hier geht es auf dem rechten (Wald-)Weg im Altfasstal ganz gemächlich ins Almengebiet hinein, wo auf ca. 1850 m die Wieserhütte (und knapp davor die Prantner-Almhütte) steht. Wegen des relativ langen Weges sind eineinhalb Stunden zu veranschlagen. Die Hütte ist gepflegt (Zimmerüber-nachtung möglich), der Talschluss beeindruckend, man könnte noch zu einem Bergsee hinauf und von dort ins Valsertal absteigen. Zurück zur Gänze auf der Straße rechts vom Bach, die an der Großberghütte vorbeiführt.

3. Bodenalm:

 

Von Niedervintl geht es (angenehm) ins Pfunderertal hinein bis zum Talschluss beim Weiler Dun mit großem Parkplatz auf ca. 1500 m. Die Asphaltstraße führt sogar weiter in Kehren zu den höher gelegenen Gästehäusern hinauf; an ihr liegen auch noch zwei kleine Parkplätze, die aber am 09.09.16 schon besetzt waren. Nach 30 Minuten (und 100 hm) auf der Asphaltstraße führt eine Naturstraße den Bach entlang wieder in 30 Minuten (und 100 hm) zur Bodenalm (1700 m), die auf einer kleinen Anhöhe sitzt und einen sehr schönen Blick nach N und O in den (endgültigen) Talschluss,  aber auch nach W  (Bild links) gewährt.

4. Astnerbergalm:

 

Von Niedervintl oder von Kiens aus gelangt man auf der Pustertaler Sonnenstraße nach dem schönen Bergdorf Terenten. Östlich davon führt eine schmale Straße in das Winnebachtal hinein bis zu einem Parkplatz auf 1425 m. Von dort wanderten wir am 23.10.15 immer geradeaus gemächlich in 45 Minuten, am "Hexenstein" (Steinmandln) vorbei, zur schön in der Nachmittagssonne liegenden Astnerbergalm (1610 m) hinein. Der Blick talaus fällt (von links nach rechts) auf das Astjoch, dahinter der Peitlerkofel versteckt, dann die Geislergruppe und die Plose. Verfolgt man den Weg weiter talein, so kommt man  zur Tiefrastenhütte in der Grubbachgruppe.

 

5. Pertingeralm:

 

Von Kiens kommend zweigt kurz vor der Straße ins Winnebachtal rechts eine Straße zur Jausenstation None-Wieser von der Sonnenstraße ab. Oberhalb der Jausenstation liegt ein Parkplatz (ca. 1550 m), zu dem auch ein Weg vom Parkplatz Winnebachtal heraufführt. Die Almzufahrt (auf 1864 m hinauf) erfolgt auf einer Naturstraße mit drei Kehren. Wir sind am 08.09.16 allerdings, der Markierung folgend, nach der 1. Kehre zum "Teufelsfelsen" gegangen und dann nahezu in der "Dirretissima" zur Almhütte aufgestiegen. Die Alm ist schön gelegen, aber nicht sehr aussichtsreich. Zurück zur Gänze auf der Straße in eineinhalb Stunden.

Wiedersehen mit Nordfrankreich

In den 1970er-Jahren war Frankreich (neben Griechenland) unser bevorzugtes Zielgebiet für die Ferienreisen mit den Kindern. Danach erst haben wir unsere Liebe zu den britischen Inseln und zu Skandinavien entdeckt. Aber im Sommer 2016 wurden dann doch Erinnerungen aufgefrischt. Neben den Domen in Metz, Reims, Bauvais, Rouen, Bayeux, Tours und Bourges haben wir vor allem Etretat in der Normandie, den Küsten der Bretagne und den Loireschlössern einen Zweit- oder Drittbesuch abgestattet. (Die Schlossgärten sind inzwischen abgezäunt und die Gebäude nur mehr gegen Eintritt vor die Linse zu bekommen oder zumindest sichtgeschützt, siehe Cheverny li. unten.) Auf der Hinreise haben wir Jugendfreund Ernst Ibrom und seine liebe Frau in Weißenhorn (bei Ulm) und (erstmals) Saarbrücken besucht, auf der Rückreise durch die Schweiz bin ich der Bella Tola (siehe "Aus meinem Tourenbuch") aufs Dach gestiegen.

Li. oben Bauvais, re. oben Etretat, li. Mitte Carnac, re. Mitte Saumur, li. unten Cheverny, re. unten Bourges

Bamberg - Spreewald - Tschechien

Frühjahr 2016

Am Freitag, dem 27.05.16 brachen Rosemarie und ich mit dem Campingbus zum diesjährigen Bamberg-Besuch auf und fuhren am nächsten Tag über Hof, Chemnitz und Dresden nach Lübbenau, dem Eingangstor zum Spreewald, den wir im Vorjahr entdeckt hatten. Am Sonntag erkundeten wir diesen und insbesondere das Spreewalddorf Lehde per Boot. Am Montag ging es dann nach Cottbus und in die uns schon lieb gewordene "Senfstadt" Bautzen weiter. Von dort in die Sächsische Schweiz und Elbe-aufwärts nach Tschechien hinein, wo wir über die Wallenstein-Stadt Gitschin/Jicin, Königgrätz, Pardubitz und Iglau/Jihlava auf Wien zufuhren, nicht ohne davor am Donnerstag, dem 02.06.16 im Weinort Poysdorf eine letzte Camping-Station einzulegen.


Bild 1: Die Hauptspree, Bild 2: Bauernhaus im Spreewald, Bild 3: Lehde im Spreewald, Bild 4: Cottbus, Bild 5 bis 8: Die Hauptplätze in Gitschin (mit Wallensteinpalais), Königgrätz, Pardubitz und Iglau.

Die Friesling-Alm in den Ybbstaler Alpen

Die Friesling-Alm (vulgo Almbauer) liegt auf einer Seehöhe von etwas unter 900 m und beherbergt zusammen mit der 100 Höhenmeter darüber liegenden Kalbinnenweide zwischen Anfang Juni und Mitte September ca. 80 Stück Jungvieh. Zumindest bis 2016 war auf der Alm ein Ausschank gegeben und konnte sie mit dem Auto angefahren werden: Von der B22 (Ybbsitz-Scheibbs) zweigt wenige Kilometer östlich von Ybbsitz eine Straße nach Süden ins Tal der Schwarzen Ois ab. Auf ihr erreicht man den Wallfahrtsort Maria Seesal. Hier durch das Sägewerk hindurch und noch ca. 2,5 km, bis rechter Hand eine Tafel "Alm" die ca. 3 km lange Zufahrt zur Friesling-Alm anzeigt. (Die asphaltierte Straße geradeaus verfolgen, sie geht bald in eine Naturstraße über.)

 

Zu Fuß ist die Friesling-Alm auch von Süden aus dem Ybbstal erreichbar, und zwar auf Weg Nr. 36, der östlich von St. Georgen am Reith (500 m) von der Landstraße nach Kogelsbach links abzweigt. (Parken am besten gleich bei der Abzweigung, der Parkplatz des Jagdhofes Breitenthal ein paar Höhenmeter weiter oben ist nicht öffentlich, gleich dahinter befindet sich - etwas versteckt - eine Fahrverbotstafel.) Alternativ dazu kann auch der Weg Nr. 37 gewählt werden, der etwas weiter flussauf ebenfalls von der Kogelsbach-Straße seinen Ausgang nimmt.

 

Weg Nr. 36 verläuft zuerst auf einer Forststraße und dann über einen Almboden - oben angelangt hat man einen sehr schönen Blick auf die Stumpfmauer (Bild 1 unten). Weiter geht es auf einem Waldweg, dann auf einer Forststraße kurz rechts bergab, hier kommt der Weg Nr. 37 daher, und dann wieder links zur mitten im Wald bei einer Heil(?)-Quelle liegenden Jörgl-Kapelle (ca. 850 m) hinauf. Von hier aus erreicht man bald wieder eine Forststraße, auf der Weg Nr. 36 ins Tal der Schwarzen Ois hinunterführt. Um zur Alm zu gelangen muss man den Weg Nr. 37 weiter verfolgen, der links an einer Jagdhütte vorbei wieder zu einer Forststraße bis knapp unter die Forsthöhe (1047 m) hinaufleitet. Die Straße nach links verlassend geht es nun über die weitflächige Kalbinnenweide (Bild 2 unten) unter dem Friesling (1340 m) bergab. (Zu diesem aussichtsreichen Gipfel kann man von dort, wo nach dem Weideboden wieder eine Forststraße erreicht wird, das ist auf ca. 990 m Seehöhe, links auf einer Straße, aber bald auf einem durch Steinmänner gekennzeichneten Weg hochsteigen.) Auf besagter Forststraße bergab erreicht man nun in 15 bis 20 Minuten die Almwirtschaft.

 

Der leicht in zwei Stunden zu bewältigende Aufstieg von gut 5 km Länge  wird durch die Jörgl-Kapelle in zwei annähernd gleich lange Zeitabschnitte geteilt. Bergab geht es - spätestens ab der Jörgl-Kapelle - etwas schneller.

 

Von 2014 bis 2016 war Frau Mag. Elisabeth Schönfeld, ehemals Professorin am BRG Steyr/Michaelerplatz, Halterin auf der Friesling-Alm. Seit 2017 ist sie Halterin auf der Hamoth-Alm, die direkt am Mariazeller-Weg Nr. 06 etwa mittig zwischen Ybbsitz/Maria Seesal und Bodingbach/Lunz am See liegt. Es folgen ein paar Bilder von Lisis neuer Wirkungsstätte:

Eine kleine Skandinavienreise (Südnorwegen)

Frühjahr 2015

Diese Reise hat Rosemarie und mich über Bamberg, Münster, Husum und Jütland nach Südnorwegen geführt und dort unter anderem das Südkap Lindesnes, Stavanger, den Prekestolen (Bild  links),  Bergen,  den  Hardangerfjord und die Hardangervidda kennenlernen lassen. Deren Überquerung zwischen mehreren Meter hohen Schneewänden war abenteuerlich.

 

Ein Wiedersehen mit Oslo und Südschweden, der weitere Rückweg mit der Fähre Ystad - Svinemünde und über die Insel Usedom, die Hansestadt Anklam, den Spreewald und die Oberpfalz rundeten die sechzehntägige Reise (25.05. bis 09.06) ab.

Schieferstein und Schosserhütte (Hohe Dirn)

Am 28. September fahren Ekkehart und ich auf der B115 nach Reichraming und dort links den Güterweg Arzberg hoch bis zum Parkplatz beim Sender auf 785 m. Zuerst an Mostobstbäumen (Bild) vorbei auf einem Güterweg bis zur zweiten Kehre (ca. 1000 m) und dann links ziemlich "schrofig" zum Kamm hinauf, wo von links der Weg vom "Hackerbrettl" bzw. vom "Gscheid" daherkommt. Nun geht es auf dem Kamm noch ca. 20 Minuten zum "Steinernen Jäger", 1185 m, während der noch weiter dahinter liegende Schiefersteingipfel 1206 m hoch ist.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Der kurze Felssteig zum "Steinernen Jäger" hinüber und  hinauf ist seilversichert. Die gesamte Gehzeit vom Parkplatz weg beträgt ca. 75 Minuten. Die Sicht nach Norden und Osten hin ist sehr gut, nach Westen und Süden vom Hauptkamm verstellt.

 

Zurück wegen des oberen schrofigen Teilstücks und der Rutschgefahr - es hat an den Vortagen geregnet - in nicht viel unter einer Stunde. Interessante Tour, die ich allerdings "leichter" in Erinnerung hatte.

Am Sonntag, 9. November entfliehen Rosemarie und ich dem Nebel auf die "Hohe Dirn", wo wir mit Hunderten anderen Sonnenhungrigen die 150 Höhenmeter vom letzten Parkplatz des Güterwegs bis zur "Anton-Schosser-Hütte" (1158 m) in einer knappen halben Stunde hinaufsteigen. Aus dem Nebelmeer tritt gegenüber der Schieferstein als Insel heraus, ein beeindruckendes Bild. Die Wirtsleute der Hütte des OeAV Steyr haben den Ansturm der Besucher hervorragend im Griff, neben "Stiegl" gibt es auch "Erdinger" Weißbier.

München - Deutsche Romantik-Straße - Bamberg

Ende Mai 2014 verbanden Rosemarie und ich einen Pflichttermin in Innsbruck mit der alljährlichen Bamberg-Reise, diesmal über München und die Städte Donauwörth, Nördlingen (Bild 1 ist von einer Schautafel abgenommen, im Zentrum der „Daniel“), Dinkelsbühl an der Wörnitz und Rothenburg ob der Tauber an der Deutschen Romantik-Straße.

Nach ca. 20 Jahren Absenz war ein München-Besuch überfällig. Am Sonntag, 25. Mai, zu Mittag erreichten wir den Campingplatz Thalkirchen am Ende der B11; von dort geht es mit Bus, U-Bahn und Straßenbahn (ab Hauptbahnhof) zur beeindruckend großräumig angelegten Bauten- und Gartenanlage von Schloss Nymphenburg (Bild 2) im Westen der Stadt, wo wir zwei noch nie waren. Allerdings: Rosemarie ist in diesem Stadtteil auf die Welt gekommen.

Nach einem Biergartenbesuch mit der Straßenbahn zurück bis zum Stachus und durch das Karlstor in die Altstadt; Besuch der Jesuitenkirche und des Mariendoms; weiter zum Marienplatz (Bild 3, Rathaus) und durch das „Tal“ zum Isartor, beim Rückweg dann rechts zum „Platzl“ mit dem Hofbräuhaus (Bild 4, Rosemarie im HB-Gastgarten), dort auch Abendessen. Vom Marienplatz noch vor Einbruch der Dunkelheit mit der U2 und weiter zu Fuß zurück zum Campingplatz. (Partner-Tageskarte € 11,20.)

Am Montag zunächst auf der A8 bis Augsburg und dann rechts ab nach Donauwörth, wo die Wörnitz in die Donau und wir in die Deutsche Romantik-Straße B25 einmünden. Bild 5 zeigt die Donauwörther Pfarrkirche an der „Reichsstraße“, an ihrem westl. Ende steht das Fugger-Haus. Weiter geht es nach Nördlingen, das mit den weiteren auf der B25 liegenden Romantik-Städten Dinkelsbühl (Bild 6, Georgskirche und "unser" Gasthaus) und Rothenburg (Bild 7, Markustor) hinsichtlich der Baudenkmäler und auch touristisch nicht mithalten kann; es war kaum eine offene Kneipe zu finden. Umso erfreulicher dann Dinkelsbühl am Abend, leider begann es zu regnen, dafür fanden wir ein äußerst heimeliges Gasthaus mit gutem Essen und Trinken. Auch der Campingplatz ist sehr zu empfehlen, wir nehmen uns einen Zweitbesuch vor. (München – Dinkelsbühl ca. 190 km)

Am Dienstag gab es dann ein Wiedersehen mit Rothenburg (Bild 8, Turm beim „Plönlein“, aber von der anderen – stadtauswärtigen – Seite aus gesehen), der malerischen Stadt hoch über der Tauber mit ihren zahlreichen Türmen und Toren, dem gotischen Rathaus mit der Nusch-Trinkstube - das den "Meistertrunk" zeigende Fenster öffnet sich allerdings nicht - und der Jakobskirche mit dem Riemenschneider-Altar.

Von hier geht es „querfeldein“ nach ONO auf Bamberg zu, zuletzt auf der B505, wo noch vor dem Erreichen der Stadt eine Straße direkt zum Campingplatz „Insel“ abzweigt. (Dinkelsbühl – Bamberg über Rothenburg, Neustadt und Höchstadt a. d. Aisch ca. 170 km.) Um 17 Uhr mit dem Autobus in die Altstadt, Rundgang und Rauchbier diesmal im „Kachelofen“ gegenüber dem „Alt-Ringlein“ sowie traditioneller Nachhauseweg Regnitz-aufwärts nach Bug und zum Campingplatz, wo wir der Gaststätte noch einen Besuch abstatten. Die Bilder 9 und 10 zeigen das berühmte Bamberger Rathaus und das „Schlenkerla“-Bräu.

Am Mittwoch auf dem schnellsten Weg nach Garsten zurück, genau 400 km in 4 ½ Stunden.

Zur Grünburger Hütte über das Kruckenbrettl

Am 1. Mai 2014 fahren Ekkehart und ich von Garsten über den Güterweg Schweinsegg (Ternberg) zum ehem. GH Riegler Seff (ca. 650 m) und nehmen den (weiten) Weg zur Grünburger Hütte (1080 m) über das Kruckenbrettl in Angriff, und zwar hin auf dem linken Weg (Nr. 13), der nach gemütlichem Beginn steil durch lichten Wald zur Almwiese (ca. 1000 m) auf dem Höhenrücken führt, 50 Minuten ab RS. Dann nach kurzer Kammwanderung mäßig steil in 25 Minuten zum Messerer Gscheid (948 m) hinunter und in weiteren 45 Minuten hoch über dem Sulzboden und über den Sattel unter dem Hochbuchberg (ca. 1150 m) zum Zielpunkt. Das Bild zeigt die Grünburger Hütte und den Hochbuchberg:

Zurück auf demselben Weg bis zur Kruckenbrettl-Wiese, die auf dem unteren Bild zu sehen ist, das von oberhalb des Sulzbodens aufgenommen wurde.

Jetzt aber über die Wiese auf den Gipfel des Kruckenbrettls (1020 m) zu und über diesen (siehe unteres Bild) und den Hubertussteig zum „Schneeherrgott“ hinunter sowie zum Parkplatz beim GH Riegler Seff zurück. Für den (etwas längeren) Rückweg brauchen wir etwas unter zwei Stunden.

Rund um Lahrndorf

Lahrndorf ist der ins Ennstal Richtung Ternberg hineinreichende Ortsteil der Gemeinde Garsten und von Garsten Mitte ("Am Platzl") auf der Lahrndorfer Straße (ca. 5 km) oder von Steyr/OÖ auf der Eisen-Bundesstraße B115 und über die Ennsbrücke bei Dambach/Sand (ca. 8 km) erreichbar. Lahrndorf war einmal ein reines Bauernland, ehe die Ennskraftwerke (EKW) in den 1950er-Jahren dort das Kraftwerk Rosenau und eine Wohnsiedlung für ihre Arbeiter errichtet haben. Sechzig Jahre danach sind die Häuser mangels Belegschaft in private Hände gekommen; im Jahr 2011 haben meine Frau und ich der EKW das letzte Siedlungshaus abgekauft. Es hat drei Wohnungen zu je 80 qm und ca. 2000 qm Grund, eine ebene Wiese in sonniger Lage mit einigen Obstbäumen, unter denen der hausnahe Kirschbaum hervorsticht.

Aufgrund der Lage in dem südlich von Steyr doch schon stark ausgeprägten Ennstal gelangt man von Lahrndorf sehr schnell auf aussichtsreiche Bergrücken zu beiden Seiten des Flusses. Auf der orographisch linken Seite ist das vor allem der Höhenrücken, zu dem man am GH Rieglwirt und an der Jausenstation Hörmann (vulgo Seywalter, in der Nähe die gleichnamige Kapelle) vorbei mit dem Auto gelangt, um dann zum Hochhub (609 m) hinaufzuwandern. (Man kann aber auch schon vom GH Rieglwirt zu Fuß auf einem Wald- und Wiesenweg – an der Seywalter-Kapelle vorbei – hierher gelangen.) Abzweigungen führen zu gastlichen Mostwirtschaften.

Hier hat man einen schönen Blick einmal auf die westlich von Garsten liegende Nachbargemeinde Aschach und in der anderen Richtung auf den Damberg (807 m), den Steyrer Hausberg (links), auf den Schwarzberg (838 m), welcher das Dambachtal abschießt (Mitte), und auf Oberdambach (rechts) mit dem Sturzberg (741 m):

Nach Süden hin sind die vom Steyrtal bei Grünburg besser als vom Ennstal erreichbaren Voralpengipfel Hochbuchberg (1273 m) und Gaisberg (1273 m) samt Dürrem Eck (1222 m) erkennbar, davor das Kruckenbrettl (1020 m), hinter dem sich der Standort der Grünburger Hütte (1080 m) befindet:

Die im Folgenden genannten Höhen befinden sich auf der orographisch rechten Seite der Enns, die von Lahrndorf aus am besten über das Kraftwerk Rosenau (Privatstraße der EKW) erreicht wird.

Das Dambachtal wird von einer Straße erschlossen, die bei Sand von der B115 abzweigt und bis zum Grabenbauern, dem letzten Gehöft im rechten Seitental, auf ca. 600 m hinaufführt. Von da aus kann auf kürzestem Weg der Schwarzberg, die höchste Erhebung im Gemeindegebiet von Garsten, erstiegen werden. Ein steiler Wirtschaftsweg mündet nach ca. 30-minütigem Aufstieg in eine Forststraße, von der kurz danach rechts ein markierter Steig abgeht, auf dem man in 15 Minuten den Gipfel erreicht.

Von der Gipfelwiese fällt der Blick u. a. auf den fünfhöckrigen Schoberstein (links), den Hochbuchberg und das Kruckenbrettl, davor der Höhenkamm von Oberdambach zwischen Rumpl-Höhe und Sonnberg. Oberdambach liegt zwischen dem Dambachtal und dem Mühlbachgraben, zieht sich dann weiter bis in die Gemeinde Laussa hinüber, wo auch die Straße endet, die dieses Gebiet erschließt und die von der B115 gleich hinter Sand abzweigt. Wo rechts eine Straße zum Rebensteinergut und weiter (schlecht) in den Mühlbachgraben hinunterführt, dort zweigt links eine Nebenstraße ab, die letztlich bis zur Wolfsgrubau (695 m, Wasserscheide zwischen Enns- und Ramingtal) verfolgt werden kann. Auf dem Kamm oberhalb dieser Straße verläuft ein Wanderweg über die Rumpl-Höhe, den Sonnberg (777 m) und den Willeitenberg (837 m) ebenfalls zur Wolfsgrubau. Es gibt mehrere Möglichkeiten, von der Straße zum Wanderweg zu gelangen.

Das obige, von der Rumpl-Höhe aus aufgenommene Bild zeigt (links) den Sturzberg mit Sender, der den Höhenrücken zur Enns hin abschließt, im Mittelgrund das Bauerngut Ritter und dahinter die Aschacher Kirche.

Vom Bauerngut „Fuchsen“ führt ein Weg direkt zum Sonnberg hinauf. Von der Kammhöhe sieht man zum Grabenbauern hinunter und kann den beschriebenen Weg auf den Schwarzberg verfolgen (Bild oben).

Im Vorblick ist der Willeitenberg (837 m) erkennbar, unter dem sich ein Parkplatz befindet, der ebenfalls von der Straße zur Wolfsgrubau aus angefahren werden kann. Der Wanderweg führt über den Willeitenberg zur Wolfsgrubau. Rechts hinten steht der Spadenberg (1000 m).

Dieses Bild ist, ebenso wie die beiden folgenden, von einem Güterweg aus gemacht worden, der bald nach der Einfahrt in den Mühlbachgraben von der B115 abzweigt und den Reitnerberg (ca. 680 m) erschließt. Beim ehem. GH Reckerberg (600 m) steht ein Feuerwehrdepot, dahinter ist der Plattenberg mit seinen drei Windrädern erkennbar.

 

Etwas weiter oben sieht man über den bewaldeten Hügel hinweg zum links stehenden Schieferstein (1206 m) hinüber, die dahinter liegende schneebedeckte Bergkette gehört schon zum Reichraminger Hintergebirge. Die Wiese rechts hinten schließt den Paukengraben ab, wo ein Weg zum GH Koglerhof hinauf führt, siehe später. Dieser Hof ist auch vom ehem. GH Reckerberg aus auf einem Waldweg über den genannten Hügel in etwa 30 Minuten erreichbar.

 

Dieses über das Ennstal hinweg gemachte Bild zeigt den fünfhöckrigen Schoberstein (1285 m) zwischen Pfaffenmauer (1218 m) und Koglerstein (1257 m), rechts davon befindet sich das Herndleck (1026 m), zu welchem von Ternberg eine Fahrstraße hinauf geht und wo früher einmal ein Schilift in Betrieb war.

Auf dem Höhenrücken des Reitnerberges befindet sich ein kleiner Weiher, der im Winter von Eisstockschützen genützt wird. Im Hintergrund ist der Traunstein zu "erahnen". Auf dem Weiterweg gelangt man zur (sehenswerten) Hintsteinerkapelle, ehe es wieder zum Güterweg „Reitnerberg“ hinunter geht.

Das GH Koglerhof (ca. 640 m) liegt sehr schön am Ende einer Fahrstraße, die (eher schlecht) direkt von Ternberg aus angefahren werden kann, oder besser durch den Wurmbachgraben. Der entsprechende Güterweg zweigt zwischen Ternberg und Losenstein links von der B115 ab. Eine dritte Möglichkeit ist der Güterweg „Jochberg“, der die Straße in den Mühlbachgraben schon ziemlich weit hinten nach rechts hin verlässt.  Am Koglerhof ist die dereinst auch überregional bekannte Musikgruppe „Kogler Buam“ zuhause. Zu Fuß ist der Hof entweder vom ehem. GH Reckerberg oder (kürzer) vom Ende des Paukengrabens aus erreichbar, den eine Straße erschließt, die am Ortseingang von Ternberg von der B115 abzweigt. Im Bildhintergrund ist jener Teil von Oberdambach erkennbar, der den Namen „Rumplhöhe“ trägt.

Noch ein Bild vom Koglerhof, in der  Bildmitte unten  ist der Weg zu sehen, der vom Paukengraben herauf kommt, hinter dem Hof steht der Jochberg (ca. 800 m) und rechts hinten der Spadenberg (1000 m), davor der Plattenberg mit seinen Windrädern.

 

Alle Fotos in diesem Abschnitt sind zwischen Februar und Mai 2014 gemacht worden.

Einmal Brocken (1143 m) und zurück

Kleine Deutschlandreise 2013

Der Brocken im Nationalpark Harz ist der nördlichste über 1000 m hohen Berg Deutschlands. Rosemarie und ich haben ihn im Mai 2011 bestiegen. Die gewählte Route geht von Torfhaus (800 m) aus und entspricht annähernd dem Weg, den J. W. von Goethe am 10. Dezember 1777 genommen hat. Auf diesem ca. 8 km langen Goetheweg wandern jährlich ca. 200.000 Menschen zum Brocken, über den bis 1989 der Eiserne Vorhang geführt hat und der diesem Umstand und einem großen Wiedervereinigungsfest seinen heutigen Kultstatus verdankt.

Goetheweg und Brockenbahn, vor uns der Brocken mit Sender und Museum

 

„Der Brocken auf dem Goetheweg“ ist ein in meinem Buch „Wandern und Bergsteigen für Senioren“ enthaltener Tourenvorschlag. Dafür fehlten mir noch ein paar Fotos, was uns im August 2013 zu einer kleinen Deutschlandreise mit dem nämlichen Ziel veranlasste. Erste Station war der uns sehr ans Herz gewachsene Campingplatz „Schweinmühle“ in der Oberpfalz (370 km ab Garsten, über Sattledt und A9/A8 nach Suben, auf der deutschen A3 bis Regensburg, dann noch 100 km auf der A93 nach Norden).

Bamberg, Klein-Venedig an der Regnitz

 

Der nun bald ins dritte Jahrzehnt gehenden Tradition, jedes Jahr (mindestens) einmal in Bamberg vorbeizuschauen, wurde am 2. Tag Genüge getan, indem wir an Bayreuth vorbei und durch die Fränkische Schweiz die alte Bischofsstadt ansteuerten (120 km) und auf dem Campingplatz Bug Quartier machten. (Von hier sind es in die Altstadt – der Regnitz entlang – ca. 4 km, die von uns üblicherweise – hin und zurück – zu Fuß zurückgelegt werden.) Die Bamberg-Tradition beruht einmal auf dem außergewöhnlichen Reiz der Stadt, ihrer gediegenen Architektur und ihren Kunstschätzen, z. B. dem „Bamberger Reiter“ im spätromanischen Dom, und zweitens auf der Tatsache, dass nur hier das (mir) wohlschmeckende „Schlenkerla“-Rauchbier gebraut wird.

 

Der Bamberger Reiter im Dom und das "Schlenkerla" im Biergarten

Am 3. Tag erreichte uns die Nachricht von einem Todesfall in der Familie, das Begräbnis in Krems/Donau war ein Pflichttermin, wir mussten uns also beeilen. Daher legten wir die 280 km bis in den Harz (auf der A73/A71 durch den Thüringer Wald und an Erfurt vorbei) in Einem zurück. Beim Parkplatz in Schierke erfuhren wir dann, dass die Station der Brockenbahn hier schon 100 Höhenmeter über dem Ort liegt und wir also 20 Minuten dorthin aufsteigen mussten. Die Bahn nimmt von der äußerst sehenswerten, am Nordabfall des Harzes gelegenen Stadt Wernigerode ihren Ausgang. Der Fahrpreis bis zum Gipfelplateau ist unabhängig von der Zustiegsstelle. (2013: 21 Euro für die einfache Fahrt und 32 Euro hin und retour.) Wer den Aufstieg zum Bahnhof Schierke vermeiden will, der sollte spätestens in Drei Annen Hohne zusteigen.

Auf dem Brockenplateau: Links Museum, Mitte Gastwirtschaft, rechts Bahnhof

 

Nach einem Spaziergang über das Plateau stärkten wir uns mit Bier und Erbsensuppe beim Brockenwirt, mit der letzten Bahn ging es dann nach Schierke zurück. Übernachtet haben wir auf dem Campingplatz in Braunlage. Am 4. Tag stand der Besuch von Göttingen, Kassel und Melsungen (170 km, vornehmlich auf der A7) auf dem Programm.

Die berühmte Universitätsstadt hatte ich schon lange im Visier, eine Sehenswürdigkeit ist der Gänseliesl-Brunnen vor dem altehrwürdigen Rathaus, und natürlich musste ich mir als Mathematiker auch das Gauss-Denkmal im Stadtpark ansehen.

Der Gänseliesl-Brunnen und das Gauss-Denkmal in Göttingen

In Kassel begnügten wir uns mit dem Besuch des monumentalen „Herkules“ hoch über der Stadt und von Schloss Ludwigsburg, dessen aufwändige, in den Hang gelegte Gartenanlage besagter „Herkules“ abschließt.

Kassel und Schloss Ludwigsburg vom „Herkules“ aus gesehen

 

Melsungen ist wegen seiner zahlreichen und gediegenen Fachwerkbauten einen Abstecher wert und außerdem brauchten wir einen Campingplatz, den wir am Ufer der Fulda auch gefunden haben. Am 5. Tag fuhren wir weiter auf der A7 bis zur Schnittstelle mit der A3 in der Nähe von Würzburg (200 km, Campingplatz Kitzingen).

Der Dom zu Fulda

 

Aber natürlich durfte auch an diesem Tag eine Besichtigung nicht fehlen und so machten wir einen Abstecher nach Fulda mit seinem imposanten Barockdom und dem Schloss, aber auch die Innenstadt ist durchaus sehenswert.

Weil nun mit der deutschen A3 bis Suben und dann mit der österr. A8/A9 bis Sattledt ein „breiter“ Weg nachhause (450 km) vorgegeben war, entschlossen wir uns, am 6. und letzten Reisetag nach längerer Abstinenz wieder einmal Nürnberg zu besuchen. Am üblichen Weg vom Bahnhof oder Plärrer zur Burg (und zurück) liegen die Lorenzkirche, die Marienkirche, der Schöne Brunnen, die Sebalduskirche und schließlich das Dürerhaus unter der Burg.

Türme der Sebalduskirche, Schöner Brunnen und Dürerhaus in Nürnberg

Daneben befindet sich das Gasthaus „Schranke“ mit Bratwurstküche und „Schlenkerla“-Bier. Hier habe ich im Jahr 1963 erstmals mit diesen Köstlichkeiten Bekanntschaft gemacht, sodass ich zum Abschluss noch ein 50-Jahr-Jubiläum feiern konnte.

Die Nürnberger Burg vom Gastgarten der „Schranke“ aus